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BR Hörspiele Download: Raoul Schrott: Erste Erde Epos - Autopoiesis

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Raoul Schrott: Erste Erde Epos - Autopoiesis

Erschienen 07.03.2015 auf BR Hörspiele Podcast

Mit Tobias Lelle, Bibiana Beglau, Jenz Harzer, Dagmar Manzel, Raoul Schrott / Regie: Michael Farin / BR 2015 / Länge: 43'14 // Der Musenbrunnen der Hippokrene auf dem griechischen Berg Helikon gilt seit jeher als inspirativer Quell der Poesie. Ob beim allerersten europäischen Dichter Hesiod, bei den Römern Vergil und Ovid oder in der Renaissance: wer dichten wollte, musste vom Wasser dieses Brunnens trinken. Dichtungstradition umfasst jedoch nicht nur im herkömmlichen Sinne Lyrisches - auch Lukrez, dessen naturwissenschaftliches Lehrgedicht De rerum natura dem Erste Erde Epos Pate steht, berief sich auf den Gang zu dieser Quelle. Ihm folgend, stellt Autopoiesis eine autopoetische Selbstvergewisserung dar. Das Wasser des Musenquells wird dabei aus seinem alten symbolischen Kontext gehoben und zu jener Substanz, in der die allerersten Lebensformen hervorgingen Der Musenbrunnen der Hippokrene auf dem griechischen Berg Helikon gilt seit jeher als inspirativer Quell der Poesie. Ob beim allerersten europäischen Dichter Hesiod, bei den Römern Vergil und Ovid oder in der Renaissance: wer dichten wollte, musste vom Wasser dieses Brunnens trinken. Dichtungstradition umfasst jedoch nicht nur im herkömmlichen Sinne Lyrisches – auch Lukrez, dessen naturwissenschaftliches Lehrgedicht De rerum natura dem Erste Erde Epos Pate steht, berief sich auf den Gang zu dieser Quelle. Ihm folgend, stellt Autopoiesis eine autopoetische Selbstvergewisserung dar. Das Wasser des Musenquells wird dabei aus seinem alten symbolischen Kontext gehoben und zu jener Substanz, in der die allerersten Lebensformen hervorgingen. Die ursprünglich aus dem Nahen Osten stammenden Musen werden dabei zu Figurationen dessen, wie Leben aus Stein, Erde und Wasser entstehen konnte. Und die unterschiedlich möglichen, nie ganz aufgehenden Definitionen von Leben lassen sich so mit dem abgleichen, was die Form eines Gedichts auch ist – eine Zelle von Worten, die das Außen in ein Innen verwandelt und ihren eigenen Stoffwechsel entwickelt; Dichtung, die Welt verarbeitet und uns dabei in ihr lebendig hält. Der biologische Begriff des Lebens als Autopoiesis entspricht darin dem der Auto-poetik: bei der naturwissenschaftliches Denken und poetisches Sprechen sich in eins bringen lassen. Hörspiel Dauer: 00:43:19